Krampfadern
Gesundheit ist ein heiliges Gut.
Das weiß man erst zu schätzen, wenn man nicht mehr gesund ist. Und ich meine keine kleinen Zipperlein, die ein jeder erträgt.
Eigentlich sollte dieses Jahr ruhig verlaufen. Endlich weniger Schmerzen, durch das neue Rheumastudienmedikament. Seit 1 Jahr Kompressionsstrümpfe gegen die geschwollenen Beine. Und endlich kann ich wieder besser laufen.
Doch bei der Hautkrebsvorsorge stellte die Hautärztin eine stark sichtbare Vene am Oberschenkel fest und empfahl mir, sie untersuchen zu lassen.
Dienstag war ich im Krankenhaus zur Venensprechstunde. Und das Ergebnis ist, dass ich doch operiert werden sollte.
Meine Veneklappen funktionieren an einem Bein nicht gut und mein Knöchel bis Wade schwillt regelmäßig an. Je wärmer desto stärker.
Und jetzt hält die KHS Ärztin eine operative Sanierung des Krampfaderleidens – inkl. inguinaler Crossektomie mit multiplen Phlebektomien und lokalen Unterbindungen für notwendig. Was heißt das auf gut deutsch? Vollnarkose. Eine Vene wird entfernt. Kleiner Schnitt in der Leiste und kleiner Schnitt über dem Knöchel und die Vene ziehen, dann noch die Seitenvene über dem Oberschenkel herausholen. Fertig.
Als Alternative kann ich dauerhaft Kompressionsstrümpfe tragen, hoffen, dass keine Embolie eintritt und ich kein offenes Bein bekomme. Nicht jetzt gleich, aber dahin geht es.
Ich hoffe, es geht alles gut über die Bühne und ich habe nach einigen Tagen im Krankenhaus kein geschwollenes Bein mehr. Immer Kompressionsstrümpfe tragen, bringt auch keinen Spaß und ist anstrengend. Aber welche Opfer bringt man nicht gerne, damit es einem besser geht.
Ein bisschen Bammel habe ich aber doch und bis zur 2. Maiwoche ist es noch lang.